Den ganzen Nachruf von Stefanie Anhalt findest Du >>hier.

Der nuschelt so, der spricht zu schnell, der ist mir zu rotzig. Oder aber: genialer Typ, herrlich schnoddrig und erfrischend rotzig! Matthias Holtmann hat polarisiert. Entweder oder! Ein dazwischen gab es nicht. Damit konnte er gut leben – Kompromisse waren nicht so sein Ding!
Der Mann aus dem Pott, aus Recklinghausen, der Mann, der im Südwesten zur Radiolegende wurde, Matthias Holtmann, ist im Alter von 75 Jahren in Esslingen gestorben.
Seiner Schlagfertigkeit etwas entgegenzusetzen – kaum möglich. Politisch korrekt – eher nicht. Beleidigend – auch nicht! Einfach nur unsagbar schlau und witzig! Wenn man seinen Humor mochte – siehe oben – Stichwort „polarisiert“.
Irgendwann ging es dann nicht mehr: Die Auswirkungen seiner Parkinson Erkrankung machten es immer schwieriger und auch auf der Bühne wurde es für ihn nicht leichter. Bei der von ihm erfundenen Reihe „Pop & Poesie live in concert“ trugen ihn die Fans mit durch die Show – minutenlanger Applaus und Standing Ovations waren die Regel.
Diese Krankheit ist ein großer Mist.
Matthias Holtmann über seine Parkinson-Erkrankung
Trotz Parkinson hat er nicht gejammert, nicht geklagt. Hat noch ein Buch geschrieben: „Porsche, Pop und Parkinson“ und hat sich selbst auf die Schippe genommen.
Schnelle Autos fahren ging irgendwann auch nicht mehr. Die Liebe zur Musik blieb – wann immer es ging, besuchte er noch Konzerte. Als Bluesgitarrist Joe Bonamassa in Stuttgart war, war auch Matthias dort – begrüßte mich wie immer mit einem Lächeln und einem dummen (politisch unkorrekten) Spruch – alles andere hätte mir Sorgen gemacht!

Radiolegende mit 75 Jahren gestorben Matthias Holtmann – Erinnerungen an die Radiolegende

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