Warum es sinnvoll ist, dass Übungsleiter in Online-Kursen „links“ und „rechts“ spiegelverkehrt ansagen

In vielen Online-Kursen – sei es Gymnastik, Yoga oder Tanz – arbeiten Gruppen häufig per Zoom oder einem ähnlichen Videokonferenzsystem zusammen. Dabei beobachten die Teilnehmenden den Übungsleiter auf dem Bildschirm und versuchen, die gezeigten Bewegungen zeitgleich nachzumachen.

Das Problem mit „links“ und „rechts“

In Zoom (und auch bei anderen Videokonferenz-Tools) ist es üblich, dass Teilnehmende sich selbst als Spiegelbild sehen – genau wie vor einem Spiegel. Für viele fühlt sich das richtig an, weil wir es gewohnt sind, uns z. B. im Badezimmerspiegel zu betrachten.

Das bedeutet: Wenn der Übungsleiter im Video seinen rechten Arm hebt, sieht das für die Teilnehmenden im Spiegelbild so aus, als würde er den linken Arm heben. Wenn sie also seinen Bewegungen folgen wollen, müssten sie eigentlich den gleichen Arm heben wie er, also ebenfalls den rechten. Aber wenn er dazu sagt: „Und jetzt heben wir den rechten Arm!“, wird es für die meisten verwirrend – denn auf dem Bildschirm sieht es so aus, als wäre es der linke Arm.

Die Lösung: Links und rechts vertauscht ansagen

Damit alle Teilnehmenden einfach mitmachen können – ohne über links und rechts nachdenken zu müssen oder ihre Zoom-Einstellungen zu ändern – ist es am besten, wenn der Übungsleiter in seiner Ansage spiegelverkehrt spricht.

Das heißt:

  • Wenn der Übungsleiter seinen rechten Arm hebt, sagt er: „Wir heben den linken Arm.“
  • Wenn er sein linkes Bein ausstreckt, sagt er: „Wir strecken das rechte Bein aus.“

Warum ist das sinnvoll? Weil das Bild für die Teilnehmenden dann mit ihrer gewohnten Spiegelwahrnehmung übereinstimmt. Sie heben den „linken“ Arm, sehen im Spiegelbild aber, dass es genau so aussieht wie beim Übungsleiter – obwohl beide eigentlich ihren rechten Arm benutzen. So entsteht ein intuitives, synchrones Mitmachen.

Warum nicht einfach den Spiegel-Effekt ausschalten?

Man könnte meinen, das Problem wäre gelöst, wenn einfach alle Teilnehmenden in Zoom den Spiegel-Effekt ausschalten. Aber:

  • Das führt zu neuer Verwirrung – weil man sich selbst nun „verkehrt“ sieht, also ungewohnt.
  • Bewegungen wirken plötzlich ungewohnt und viele verlieren dabei die Orientierung.
  • Und: Auch wenn man selbst das Bild „richtig“ sieht – der Übungsleiter sieht es trotzdem nicht gespiegelt, sodass wieder Unklarheiten entstehen können.

Fazit:

Damit ein Online-Kurs reibungslos und ohne ständige Verwirrung funktioniert, ist es am einfachsten, wenn nur der Übungsleiter beim Sprechen links und rechts vertauscht. So stimmt das Bild für alle Teilnehmenden, ohne dass jemand seine Kameraeinstellungen ändern oder sich umgewöhnen muss.

Es ist ein kleiner Trick – aber mit großer Wirkung für den gemeinsamen Flow in der Gruppe.

Konzept: A. Schairer
ausformuliert mit Hilfe von ChatGPT