Die Fluktuationen bei der Parkinson-Krankheit beziehen sich auf Schwankungen in der Wirksamkeit der Medikamente, insbesondere von Levodopa (L-Dopa), die im Verlauf der Erkrankung auftreten. Diese Schwankungen führen zu einem Wechsel zwischen Phasen guter Beweglichkeit („ON-Phasen“) und Phasen mit eingeschränkter Mobilität und Symptomverschlechterung („OFF-Phasen“).
Ursachen von Fluktuationen
- Fortschreiten der Erkrankung:
- Im frühen Stadium wirkt L-Dopa meist stabil und lang anhaltend.
- Mit der Zeit gehen dopaminproduzierende Neuronen weiter zugrunde, sodass der Körper L-Dopa nicht mehr effizient speichern und dosiert freisetzen kann.
- Pulsatile Dopaminstimulation:
- Die intermittierende Einnahme von L-Dopa führt zu ungleichmäßigen Dopaminspiegeln im Gehirn.
- Dies begünstigt Wirkschwankungen („Wearing-off“, „ON-OFF-Phänomen“).
- Rezeptor-Veränderungen:
- Durch die schwankenden Dopaminspiegel kommt es zu einer Überempfindlichkeit der Rezeptoren, was zu Überbewegungen (Dyskinesien) in der ON-Phase führt.
Typische Fluktuationen
- Wearing-off: Die Wirkung der Medikamente lässt vor der nächsten Dosis nach (verkürzte Wirkdauer).
- ON-OFF-Phänomen: Plötzlicher, unvorhersehbarer Wechsel zwischen guter und schlechter Beweglichkeit.
- Dyskinesien: Unkontrollierte Überbewegungen während der ON-Phase.
- Freezing (Gangblockaden): Tritt oft in OFF-Phasen oder bei Übergängen auf.
Therapieoptionen
- Medikamentenanpassung:
- Häufigere, niedrigere L-Dopa-Gaben.
- Kombination mit COMT-Hemmern (Entacapon) oder MAO-B-Hemmern (Rasagilin) zur Verlängerung der L-Dopa-Wirkung.
- Dopaminagonisten (z. B. Pramipexol, Ropinirol) als Ergänzung.
- Tiefe Hirnstimulation (THS): Bei schweren Fluktuationen.
- Apomorphin-Pumpe oder L-Dopa-Pumpe: Kontinuierliche Abgabe zur Stabilisierung.
Zusammenfassung
Fluktuationen sind ein häufiges Problem im fortgeschrittenen Parkinson-Stadium und entstehen durch das Zusammenspiel von Krankheitsprogress, Medikamentenmetabolismus und Rezeptorveränderungen. Eine individuelle Therapieanpassung kann helfen, die Symptome besser zu kontrollieren.
Erstellt mithilfe von K. I.