Die Fluktuationen bei der Parkinson-Krankheit beziehen sich auf Schwankungen in der Wirksamkeit der Medikamente, insbesondere von Levodopa (L-Dopa), die im Verlauf der Erkrankung auftreten. Diese Schwankungen führen zu einem Wechsel zwischen Phasen guter Beweglichkeit („ON-Phasen“) und Phasen mit eingeschränkter Mobilität und Symptomverschlechterung („OFF-Phasen“).

Ursachen von Fluktuationen

  1. Fortschreiten der Erkrankung:
  • Im frühen Stadium wirkt L-Dopa meist stabil und lang anhaltend.
  • Mit der Zeit gehen dopaminproduzierende Neuronen weiter zugrunde, sodass der Körper L-Dopa nicht mehr effizient speichern und dosiert freisetzen kann.
  1. Pulsatile Dopaminstimulation:
  • Die intermittierende Einnahme von L-Dopa führt zu ungleichmäßigen Dopaminspiegeln im Gehirn.
  • Dies begünstigt Wirkschwankungen („Wearing-off“, „ON-OFF-Phänomen“).
  1. Rezeptor-Veränderungen:
  • Durch die schwankenden Dopaminspiegel kommt es zu einer Überempfindlichkeit der Rezeptoren, was zu Überbewegungen (Dyskinesien) in der ON-Phase führt.

Typische Fluktuationen

  • Wearing-off: Die Wirkung der Medikamente lässt vor der nächsten Dosis nach (verkürzte Wirkdauer).
  • ON-OFF-Phänomen: Plötzlicher, unvorhersehbarer Wechsel zwischen guter und schlechter Beweglichkeit.
  • Dyskinesien: Unkontrollierte Überbewegungen während der ON-Phase.
  • Freezing (Gangblockaden): Tritt oft in OFF-Phasen oder bei Übergängen auf.

Therapieoptionen

  • Medikamentenanpassung:
  • Häufigere, niedrigere L-Dopa-Gaben.
  • Kombination mit COMT-Hemmern (Entacapon) oder MAO-B-Hemmern (Rasagilin) zur Verlängerung der L-Dopa-Wirkung.
  • Dopaminagonisten (z. B. Pramipexol, Ropinirol) als Ergänzung.
  • Tiefe Hirnstimulation (THS): Bei schweren Fluktuationen.
  • Apomorphin-Pumpe oder L-Dopa-Pumpe: Kontinuierliche Abgabe zur Stabilisierung.

Zusammenfassung

Fluktuationen sind ein häufiges Problem im fortgeschrittenen Parkinson-Stadium und entstehen durch das Zusammenspiel von Krankheitsprogress, Medikamentenmetabolismus und Rezeptorveränderungen. Eine individuelle Therapieanpassung kann helfen, die Symptome besser zu kontrollieren.

Erstellt mithilfe von K. I.